Platz für Wut

Gerade gehe ich auch meine älteren Texte wieder etwas durch.

Dabei habe ich dieses Gedicht gefunden:

Das Bett steht in der Ecke Ich liege ein Bein nah an der Flucht Die Matratze ist ein weicher Körper Ich versinke in weißen Träumen Die morgens Grauschleier haben Und wie Witwen aussehen Der Schlafmund bröselt Geschichtenpulver Das sich nicht mit heißem Wasser Aufgießen lässt Der Bilderputz bröckelt Mir hängt der Morgen über die Stirn Wie eine schwere Schwester Lässt sich nicht abwerfen Graues Licht schnappt Nach mir Bleib mir fern, Du kaltes Nebelkrokodil Das Wasser beißt mir Bald genug ins Bein Und drückt meine Lider auf Farben, Formen Quellen mir breiig entgegen Bis die Pupillen verglast sind Und sich alles stramm aufstellt Jetzt ist alles geordnet und leer Und: Platz für Wut